Volker Kriegel vereint Inhalte vieler Projekte, die wir in der Vergangenheit gezeigt haben, wie beispielsweise die Auseinandersetzung mit Musik und (Kinder-)büchern.
Man kann bei Volker Kriegel die eine kreative Ader nicht von der anderen trennen und das wird einem ganz schnell klar, wenn man sich mit seinen Werken auseinandersetzt. Seine Zeichnungen und Bücher sind genauso brillant wie seine Musik.
Er hat eine unglaubliche Beobachtungsgabe bezüglich sozialer Gefüge und Alltagskomik. Und er weiß, wie er das zeichnerisch übersetzen kann. Sein Strich sitzt perfekt ohne dabei streng oder erzwungen zu wirken.
Ganz überraschend habe ich mich in eines der kleinsten Werke in der Ausstellung verguckt. Dabei handelt es sich um ein Selbstportrait, auf dem folgende Notiz steht: „portrait of the artist as an inibriated old man“ („Porträt des Künstlers als unermüdlicher alter Mann“). Das Bild ist scheinbar auf einer Art „Schmierblatt“ gezeichnet und zeigt in meinen Augen ganz deutlich, dass Volker Kriegel viel Humor besitzt und keine Hemmungen hat, diesen zu nutzen und sich selbst zu inszenieren.
Bildcredit: Volker Kriegel, Selbstporträt, 1989-2002, Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst, (c) Ev Kriegel / Volker Kriegel